Sommerzeit – Milchstraßenzeit

Die Sommermonate, und der Frühherbst, sind die besten Zeit, um die Milchstraße zu beobachten und zu fotografieren. Aber warum im Sommer? Normal ist der Winter die bessere Zeit um den Mond oder die Sterne zu beochten – im Winter, bei kälteren Temperaturen, enthält die Luft weniger Feuchtigkeit, wodurch sie klarer ist und man alles am Himmel eigentlich besser sehen kann. Aber nur „eigentlich“, denn die Milchstraße fällt da aus dem Muster. Das liegt ganz einfach daran, dass wir im Sommer, wenn wir nachts zum Himmel gucken, in Richtung des Zentrums der Milchstraße schauen.

Die Milchstraße, unsere Heimatgalaxie, ist eine Balkenspiralgalaxie. Sie sieht von oben aus wie eine große Scheibe die einen dicken Mittelpunkt hat und außen herum liegen Spiralarme mit Milliarden Sonnen und Sonnensystemen. (Eigentlich sieht sie aus wie ein Kraken der seine Arme in alle Richtungen weg streckt und denn man mal ein Stück weit gedreht hat.) Die Erde, und mit ihr natürlich unser ganzes Sonnensystem, liegt in der Milchstraße ganz weit außen in einem der Arme. Wenn wir im Somer also hoch schauen, sehen wir den Großteil der Milchstraße breit über den Nachthimmel laufen, da wir genau Richtung Zentrum schauen – mit seinen Milliarden an Sternen. Im Winter befinden wir uns nachts auf der anderen Seite der Sonne – wir schauen dann in die Randbereiche der Milchstraße – dahin wo es nicht mehr viel davon zu sehen gibt. Deswegen ist sie im Sommer viel heller und deutlicher zu sehen, als im Winter, obwohl im Winter die Vorraussetzungen hier auf der Nordhalbkugel der Erde eigentlich besser wären. Auf der Südhalbkugel haben die Menschen da mehr Glück – die schauen im Winter in die richtige Richtung.

Der dunkle Streifen, den man in der Mitte der Milchstraße sieht besteht aus Gasen und Staubwolken, durch die dahinterliegende Sterne einfach nicht durchscheinen. Thema Staub und Wolken – Verschmutzung: Die Milchstraße sieht man am besten möglichst weit von starken Lichtquellen wie Städten, Dörfern und Fabrikanlagen entfernt. Die Lichtverschmutzung, die unsere moderne Beleuchtung am Himmel erzeugt, raubt uns viel von der Schönheit des Himmels.

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