Kirche
-
Die Kirche auf dem Perlmutterberg – die Steinbergkirche
Nachdem wir dieses Jahr irgendwie kaum dazu kommen unterwegs zu sein, mussten wir das herrliche Sommerwetter einfach etwas ausnutzen. Wie so oft hat uns der Weg in Richtung der Grenze zu Tschechien geführt. Hier steht, kurz hinter Bärnau und nur wenige Meter vom ehemaligen Niemandsland entfernt, eine katholische Kirche. Die Steinbergkirche, oder in lang: Wallfahrtskirche des gegeißelten Heilands am Steinberg. Im inneren der Mauern, die 1765-1768 vom Baumeister Thomas Mühlmayer errichtet wurden, verbirgt sich eine typische barocke Prunkkirche. Überall verbreiten Gold, Schmuck, Ornamente und Kristallleuchter ihr gewohntes Flair. Vor der Kirche führt eine lange, um 1800 angelegte Lindenallee den Berg herauf: die Steinbergallee – wie sollte sie auch sonst heißen.…
-
Vom Kloster hinauf auf den Friedhof der Geisterstadt
Ganz nah beim Kloster Speinshart erhebt sich der Barbaraberg über dem, was vor Jahrhunderten mal ein Sumpfgebiet war. Und ganz oben auf dem Hügel stand bis in die ersten Jahrzehnte des 19. Jahrhunderts hinein eine Wallfahrtskirche: Die Barbarakirche. Und irgendwie steht sie da immernoch. Also zumindest sieht es so aus, als würde sie da stehen. Aber eigentlich steht nur noch die Kirchenfront. Dahinter versteckt sich aber nur noch eine kleine Kapelle – man könnte fast behaupten, auf dem Barbaraberg steht die Kapelle mit der imposantesten Fassade der Oberpfalz. Viel Äußerlichkeit, aber kein Inhalt – ok, jetzt wird’s (kirchen-)politisch. Natürlich wurde das nicht so gebaut. Die erste Kirche hier oben dürfte…
-
Nur zu Besuch: im Klosterdorf Speinshart
Irgendwie fangen viele meiner Blogposts mit irgendwie an – oder kommt’s mir nur so vor? Naja, auf jeden Fall zieht’s uns irgendwie immer mal wieder in ein Kloster. Auch wenn wir kein bisschen religiöse Menschen sind. Trotzdem gehören Kirchen, Klöster, Kapellen und Feldkreuze zu unserem Erbe. Zu unserer Vergangenheit und unserer Gegenwart. Sie sind ja schließlich noch immer präsent und begleiten uns überall in der Landschaft – besonders hier in der Oberpfalz. So wie das Klosterdorf Speinshart. Auf dieses weist schon ein Schild auf der Autobahn hin. Im Klosterdorf Speinshart Und es ist eine kleine Besonderheit. Es ist nicht nur ein Kloster, sondern ein Klosterdorf. Und es ist heute noch…
-
Zu Besuch bei den Geistern – Die „Church of Ghosts“
Nachdem wir gerade irgendwie überhaupt nicht dazu kommen viel unterwegs zu sein, gibt’s mal wieder was „aus der Konserve“. Etwas, dass schon seit 2015 auf der Festplatte liegt und dort eigentlich nur versauert. Also eine Sauerkonserve sozusagen – eine Sauerkonserve mit Begeisterung. Anfang Mai 2015 haben wir die Geisterkirche, die „Church of Ghosts“ im kleinen tschechischen Örtchen Luková besucht. Eigentlich ist es die St.-Georgs-Kirche, aber jeder kennt sie nur als Church of Ghosts. Church of Ghosts? Warum denn das? Die Geisterkirche hat ihren Namen von einem Kunstprojekt erhalten, dass eigentlich auf das verschwinden der christlich Gläubigen in Tschechien aufmerksam machen möchte. Und auf den damit einhergehenden Wandel in der Gesellschaft.…
-
Verlassene Orte – Plöss (Plöß/Pleš)
Unser guter Freund meinte, er wüsste mal wieder ein interessantes Fleckchen für uns. Also ging es hinter Eslarn Richtung tschechische Grenze und etwas drüber hinaus. Der erste Halt war bei den Überresten des Örtchens Walddorf (Valdorf) das hier einmal die Heimat für etwa 200 Menschen war. Mehr als ein paar Steine und den Resten von Kellern ist nicht zu finden – lediglich eine Infotafel erinnert an die Schule des Dörfchens. Einen Geocache gibt es hier auch – dank der Wespen haben wir diesen aber nicht gefunden. Nachdem ein paar Wespenstiche behandelt waren, ging es weiter nach Plöss (vorbei an ein paar skeptisch schauenden Waldarbeitern). Das Forsthaus ist das einzige alte…
-
Der alte Grabstein in der Kirche
Die Kirche Die evangelische Kirche in unserem Heimatort Kohlberg ist schon einige Jahrhunderte alt. In den Grundmauern ist sie romanisch und sie ist dem heiligen Nikolaus gewidmet. Daher kann man davon ausgehen, dass sie irgendwann zwischen dem Jahr 1000 und 1400 entstanden ist. Wahrscheinlich stammt sie aus der Gründungszeit Kohlbergs – um 1150. Wobei es sicherlich schon länger Siedlungen hier gab, aber darüber sind eben keine Informationen erhalten. Manchen (Hobby)forscher nehmen sogar an, dass die Kirche in ihrem Ursprung eine Burg war. Auch heute noch gibt es eine Wehrmauer um den Kirchhof herum und man sieht sogar ein bisschen was von einem Wehrgang. Zusätzlich gibt es – etwas ganz besonderes…
-
Sonnenuntergang am Felix – den Sommer genießen!
Oberhalb von Neustadt liegt gut sichtbar das Kloster Sankt Felix, das von ein paar wenigen Franziskaner-Mönchen bewohnt und bewirtschaftet wird. Da es dort öfters Veranstaltungen gibt, Konzerte, Gottesdienste, Andachten, Führungen und Feste, gibt es dort auch einen Parkplatz vor dem Kloster. Durch die Lage „oben am Berg“, hat man einen herrlichen Ausblick über Neustadt, Altenstadt, Weiden und in das westliche Hügelland. Gerade bei Sonnenuntergang und bei Nacht ist es wunderschön dort oben. Wir holen uns oft unten in Neustadt bei einer der drei Eisdielen eine oder mehrere Kugeln Eis und entspannen dort oben etwas. Gerade weil es dort oben so schön ist, wurde der Parkplatz leider auch von vielen Jugendlichen…
-
Ein paar Stunden im Kloster – das Stift Tepl
Ein Stück östlich von Marienbad, dort, wo die Staatsstraße 210 die Staatstraße 198 kreuzt, findet man das Städtchen Klášter Teplá und, auf der anderen Seite der Tepl, das zugehörige Stiftkloster. Dieses Kloster „wurde im 13. Jahrhundert von dem Gaugrafen Hroznata von Ovenec nach einem Gelübde als Ersatz für die Teilnahme an einem Kreuzzug nach Jerusalem gestiftet“ – so schreibt es Wikipedia im oben verlinkten Beitrag. Der Ort und das Kloster lagen ursprünglich an der Grenze des Bayerischen Nordgaus und es gab hier eine Zollstation. Irgendwann im 13. Jahrhundert hat Hroznata dann das Kloster gegründet und damit den Grundstein für eine herrliche Anlage gelegt. Es gibt ein großes Gewächshaus im viktorianischen…
-
Verlassene Orte – Purschau
Im Post vom 27. März 2016 zeige ich schon ein paar Bilder aus dem Ort Neuhäusel. Einem der Orte in den ehemals deutsch besiedelten Gebieten in Böhmen, die nach 1945 verlassen und aufgegeben wurden. Purschau (heute Pořejov – gegründet um 1275) ist ein anderer dieser Orte. Wie auch in Neuhäusel ist, außer der Kirche und dem Friedhof, nicht viel geblieben was es zu sehen gibt. Purschau hatte ursprünglich sogar zwei Kirchen: die Bartholomäuskirche und die Wallfahrtskirche St-Anna. Die letztere liegt ein gutes Stück außerhalb des Ortes auf einem Hügel. Dadurch hat sie wahrscheinlich überlebt, denn der Ort selbst, die andere Kirche und auch ein kleines Schloss, das es einmal gab,…
-
Verlassene Orte – Neuhäusel
Entlang der Grenze zu Tschechien gibt es eine ganze Reihe von verlassenen Orten und Dörfern. Die ehemalige deutsche Bevölkerung, die Sudeten, wurde hier nach 1945 vertrieben. Zurück blieben Häuser, Straßen, Ställe, Brunnen, Keller, Kirchen und Friedhöfe. Teils wurden die Orte von der tschechischen Bevölkerung wieder neu besiedelt. Aber viel Orte blieben einfach leer und sind über die Jahre verfallen – oder wurden absichtlich zerstört. Das einzige, was man davon heute noch sieht, sind die Kirchen und die Friedhöfe. Seit dem Ende des Eisernen Vorhangs haben Nachkommen, Angehörige und Bewohner angefangen, zumindest diese Orte des Andenkens zu bewahren und wieder etwas herzurichten. Vieles ist zwar verloren, einiges aber erzählt noch von…