• Verlassene Orte – Schloss und Gruft Waldheim (Zahájí)

    Nachdem schönes Frühlingswetter uns aus der nichtvorhandenen Winterstarre gelockt hat, ging es an diesem herrlichen Sonntag mal wieder Richtung tschechische Nachbarn. Genauer gesagt, war es wieder eine dieser Spontannachrichten, die uns von unseren sehr guten Freunden erreicht hat, und die uns an diesen interessanten Ort geführt hat. Die grobe Wegbeschreibung hatten wir und ein Treffpunkt war vereinbart. Kurz hinter Georgenberg – in Lösselmühle wollten wir uns treffen. Da gibt es einen Wandergrenzübergang, von dem kommt hier mal irgendwann noch ein Bild dazu. Wenige Meter hinter dem Grenzübergang stand dann schon ihr Auto am Wegrand. Auf den ersten Blick war hier nichts ungewöhnliches zu Entdecken: Ein alter Feldweg, ein größerer Weiher,…

  • Der alte Grabstein in der Kirche

    Die Kirche Die evangelische Kirche in unserem Heimatort Kohlberg ist schon einige Jahrhunderte alt. In den Grundmauern ist sie romanisch und sie ist dem heiligen Nikolaus gewidmet. Daher kann man davon ausgehen, dass sie irgendwann zwischen dem Jahr 1000 und 1400 entstanden ist. Wahrscheinlich stammt sie aus der Gründungszeit Kohlbergs – um 1150. Wobei es sicherlich schon länger Siedlungen hier gab, aber darüber sind eben keine Informationen erhalten. Manchen (Hobby)forscher nehmen sogar an, dass die Kirche in ihrem Ursprung eine Burg war. Auch heute noch gibt es eine Wehrmauer um den Kirchhof herum und man sieht sogar ein bisschen was von einem Wehrgang. Zusätzlich gibt es – etwas ganz besonderes…

  • Bei den zwiebelschaligen Wollsäcken – der Burgweiher…

    Anfang Mai hatte ich schon einen Beitrag über die Steinbrüche in unserer Gegend veröffentlicht. Nun waren wir wieder in der Ecke um Floß und Flossenbürg herum unterwegs – und natürlich sind wir dabei auch wieder an/in einem Steinbruch gelandet. Wobei dieser hier schon sehr interessant ist. Besonders wenn man sich etwas für Geologie interessiert. Direkt unterhalb der Burg Flossenbürg, also der Burg der Flosser, findet man den Burg-/Schlossweiher. Dieser ist eben ein ehemaliger Steinbruch, denn hier wurde lange der bekannte Flossenbürger Granit abgebaut. Ein Stückchen weiter wird ja immernoch fleißig die Erde aufgerissen und die Felsen werden abgesprengt und gebrochen. Warum dieser besonders interessant ist? Naja, zum einen ist es…

  • Verlassene Orte: Das Schloss von Oschelin

    Ok, ganz verlassen ist der Ort nicht. Das heutige Ošelín, früher Oschelin, hat noch etwas über 100 Einwohner, aber der ganze Ort ist vom Verfall gekennzeichnet. Besonders jedoch das Schloss, das irgendwann in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts auf den Kellern und Resten eines Vorgängerbaues errichtet wurde. Johann Gottfried Sommer gibt in seinem statistisch-topografischen Werk über das Königreich Böhmen an, dass es von Franz Joachim Freiherr von Schirnding 1786 „ganz neu erbaut worden“ ist.  Der Ort selbst wurde 1379 erstmal erwähnt – damals war es ein Gut des Ritters Ulrich von Oselin. Das Schloss liegt mitten im Ort, das Rathaus ist direkt daneben (wahrscheinlich auch ein Gebäude, das zum…

  • Ich glaub ich steh vorm Schloss…

    Wenn man durch Mantel fährt und an der richtigen Stelle, beim Marktplatz, rechts oder links, je nach Herkunftsrichtung, abbiegt, kommt man an einem Gebäude vorbei, das doch eher unauffällig erscheint. Von vorne sieht man nur eine blas-blaue Holztüre in einem Gebäude, das recht runtergekommen wirkt. Wenn man allerdings anhält, aussteigt und etwas seitlich über den Gartenzaun schaut, merkt man, dass sich hier doch etwas anderes versteckt. Denn dann sieht man die Größe des Gebäudes, das Wappen über dem Eingang und auch die Hinweistafel an der Vorderseite kann man dann in Ruhe lesen. Dort erfährt man, dass das hier kein einfacher Bauernhof ist: es ist ein ehemaliges Forsthaus und Jagdschloss der…