Verlassene Orte – Der jüdische Friedhof von Langendörflas

Langendörflas (Dlouhý Újezd) ist auch eine dieser Gemeinden entlang der Grenze zwischen Bayern und Tschechien, die früher für lange Zeit eine deutschsprachige Bevölkerung hatten. Der Ort selbst wird immernoch bewohnt und gepflegt. Über die Geschichte, den Ursprung und die Entwicklung des Ortes, findet man leider recht wenig Informationen. Er wurde 1361 das erste mal erwähnt und hatte schon immer enge Beziehungen zu Tachau (Tachov), das nur wenige Kilometer entfernt ist.

Das interessante an diesem Fleckchen ist die jüdische Gemeinde, die es dort einmal gab. Von etwa 1750 bis 1910 lebte dort eine größere Anzahl an jüdischen Familien. Es gab einen eigenen Tempel und eben auch einen Friedhof, der von 1780 bis 1910 genutzt wurde. Dieser liegt ein gutes Stück außerhalb des Ortes auf einer kleinen Anhöhe und war „eine unfruchtbare Kieshalde“. Dieser Friedhof ist auch das Einzige, was noch an die jüdische Gemeinde erinnert – der Tempel wurde bereits 1895 für 240 Gulden verkauft.

Hier noch ein paar Links zum Ort und zum Friedhof:

Zwei Zeilen Infos zum Friedhof bei Wikipedia: Jüdischer Friedhof (Dlouhý Újezd).

Und vier Zeilen Infos zum Ort selbst: Dlouhý Újezd (deutsch Langendörflas).

Was ganz interessant ist und viele Infos zu jüdischen Gemeinden in der Gegend auf wenigen Seiten liefert: Geschichte der Juden in Tachau und Umgebung.

Und noch die Website der „modernen“ Gemeinde Obec Dlouhý Újezd.

So, und natürlich gibt es dort auch schon einen Geocache: http://coord.info/GC2DWQG

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