Ein Steinkreis auf dem Steinhügel – eine keltische Grabanlage
Ich weiß nicht warum, aber irgendwie heißt es immer wieder, vor dem Mittelalter hätte es bei uns in der Gegend nicht viel gegeben. Dabei ist alles voll mit Zeugnissen von Jahrtausenden an Geschichte. Es gibt Gräberfelder, Wallanlagen, Hügelgräber, Altstraßen, selbst die Orts- und Flurnamen zeigen oft deutlich, was es hier so alles gab. In Amberg werden gerade frühmittelalterliche Schmelzöfen neben keltischen Siedlungsresten ausgegraben und erforscht. Und der Denkmalatlas hält unzählige Bodendenkmäler bereit, die oft genug noch nichtmal erforscht wurden – aber selbst dort ist vieles noch nicht erfasst. Es wäre genial einmal in der Zeit zurückreisen zu können und zu sehen, wie es hier damals aussah.
In der Nähe von Freudenberg, oder besser, in der Nähe von Littenhof, gibt es einen Hügel – den Steinhügel (am Brand). Außen um den Hügel herum, gibt es noch einige andere Hügel. Auf dem nächsten Hügel nach Norden, verstecken sich die Überreste der Wüstung Wetterdorf. Eine kleiner Ort, der wohl schon am Ende des Mittelalters untergegangen ist, von dem sich aber noch Spuren finden lassen sollen. Auf zwei Hügeln südwestlich befinden sich zwei (keltische) Ringwallanlagen. Die größere davon liegt auf dem Johannisberg bei Freudenberg. Außen herum sind an den verschiedensten Stellen Grabhügelfelder bekannt. Auf dem Steinhügel selbst gibt es einen schönen Buchenwald, einige Trassen von Altstraßen (vor- und frühgeschichtliche Handelsstraßen wie die Goldene Straße oder die Bernsteinstraße) und ein paar auffällige Steine, einen Steinkreis – die „Wächter vom Brand“. Dieser Steinkreis wahr wohl ebenfalls eine Grabhügelanlage. Auf jeden Fall wurden die Steine von Menschen platziert und aufgestellt. Viel ist davon nicht mehr zu sehen, wenn man aber im Frühjahr und im Herbst durch diese herrlichen Buchenwälder geht, kann man sich gut vorstellen, dass auch schon vor 2500 oder 3000 Jahren Menschen sich in dieser Gegend niedergelassen haben, hier gelebt, gearbeitet, gefeiert haben und auch hier gestorben sind und begraben wurden.
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